Die Islamische Trauung: Bedingungen, Abläufe und welche Brauchtümer es bei einer islamischen Eheschließung gibt.

Urkunden schnell, einfach und sicher beantragen:

Vorgehensweise für die Beantragung der benötigten offiziellen Urkunde bei einem Standesamt:
  • Das bereitgestellt Online-Formular einfach ausfüllen und absenden.
  • Dem Standesamt wird der so erstellte Antrag sofort übermittelt.
  • Die benötigten Urkunden erhalten Sie dann vom Standesamt.
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In Deutschland ist es möglich, Islamisch zu heiraten. Möglich ist dies zu Hause oder in einer Moschee. Das bedeutet für Sie, dass Sie beim Standesamt heiraten können und darüber hinaus islamisch in einer Moschee. Die muslimische Eheschließung beziehungsweise Hochzeit wird mit dem Begriff "Nikah" beschrieben. Für die "Nikah" gibt es gewisse Voraussetzungen, welche erfüllt sein müssen. Die deutsch islamischen Zentren fordern je nach Bundesland unterschiedliche Unterlagen an. Damit Sie die Unterlagen für die islamische Trauung rechtzeitig besorgen können, ist es wichtig, dass Sie sich frühzeitig mit der Moschee in Verbindung setzen. In diesem Artikel erhalten Sie alle wichtigen Informationen darüber, welche Bedingungen für eine islamische Eheschließung erfüllt sein müssen und wie der islamische Ehevertrag aussieht. Des Weiteren erfahren Sie, wie die Zeremonie der Trauung abläuft.
Wer kann islamisch heiraten?
Frauen und Männer, welche dem muslimischen Glauben angehören dürfen, islamisch Heiraten, auch wenn Sie vorher schon verheiratet waren. Muslimische Männer dürfen nicht muslimische Frauen heiraten, wenn diese einer anderen monotheistischen Religion angehören. Muslimische Frauen hingegen dürfen keine Nichtmuslimen Männer heiraten.
Wie und wann wird die islamische Ehe anerkannt?
Die islamische Ehe, auch Imam Ehe genannt, wird in Deutschland ohne standesamtliche Trauung in den seltensten Fällen anerkannt. Ein Sonderfall ist es, wenn beide Ehepartner keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und die Trauung im Ursprungsstaat vorgenommen wurde, wo die islamische Trauung rechtsgültig und anerkannt ist.
Was benötige ich für eine islamische Eheschließung?
Welche Urkunden Sie für die islamische Eheschließung benötigen, ist von Moschee zu Moschee unterschiedlich. Was allerdings überall gleich ist, dass Sie den Personalausweis benötigen sowie die standesamtlichen Urkunden. Bei der Trauung muss das Brautpaar, zwei Zeugen und ein Stellvertreter der Braut vor Ort sein.
1. Wer kann islamisch heiraten?
Muslimisches Paar
Die Ehe spielt im Islam eine ebenso wichtige Rolle wie im Christentum.

Für die islamische Hochzeit, auch "Nikah" genannt, sind im Islam einige Regeln niedergeschrieben. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, erfahren Sie hier:

  • Um in Deutschland islamisch Heiraten zu können, muss eine standesamtliche Trauung hervorgegangen sein. Sollte die "Nikah" vor der standesamtlichen Trauung abgehalten werden, ist diese nicht rechtsgültig.
  • Nach islamischem Recht können ausschließlich heterosexuelle Partner heiraten.
  • Die Partner müssen volljährig beziehungsweise vollgemündig sein. Laut dem Recht ist dies bei einer weiblichen Person ab 17 Jahren der Fall und bei Männern ab dem 18. Lebensjahr.
  • Muslimischer Männer dürfen eine nichtmuslimische Frau heiraten, wenn diese an eine monotheistische Religion glaubt. Frauen des muslimischen Glaubens hingegen dürfen nur Männer heiraten, welche dem muslimischen Glauben angehören.
  • Im Islam ist außerdem geregelt, welche Verwandten nicht heiraten dürfen. Dazu zählen:
    • Blutsverwandte: Eltern, Großeltern, Geschwister, Tante & Onkel, Nichte & Neffe
    • Verwandtschaft durch die Heirat: Ehepartner der Eltern, Ehepartner der Kinder, Schwiegereltern & Schwiegerkinder
    • Wurde ein Kind durch eine Amme gestillt, darf es später weder die Amme noch ihre ersten Blutsverwandten heiraten.

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Vorgehensweise für die Beantragung der benötigten offiziellen Urkunde bei einem Standesamt:
  • Das bereitgestellt Online-Formular einfach ausfüllen und absenden.
  • Dem Standesamt wird der so erstellte Antrag sofort übermittelt.
  • Die benötigten Urkunden erhalten Sie dann vom Standesamt.
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2. Unter welchen Voraussetzungen wird die islamische Ehe in Deutschland anerkannt?
In Deutschland ist die islamische Ehe nur dann rechtskräftig, wenn die auch standesamtlich geschlossen wurde. Schon seit dem Jahre 1875 sind in der Bundesrepublik Deutschland Ehen nur dann rechtsgültig, wenn diese durch einen Standesbeamten durchgeführt und beurkundet werden. Eine islamische Ehe ist daher nur dann gültig, wen eine standesamtliche Eheschließung vorgenommen wurde. Ausnahmen gibt es aber dennoch.
Die Anerkennung einer Islamischen Trauung ohne das Standesamt in Deutschland:

Wenn Sie eine muslimische Ehe in Deutschland anerkennen lassen möchten, müssen mehrere verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Partner dürfen die deutsche Staatsbürgerschaft nicht besitzen.
  • Die Ehepartner müssen volljährig sein. Also mindestens 18 Jahre alt sein. In Sonderfällen kann eine Befreiung hierfür erfolgen. Diese muss dann beim zuständigen Gericht beantragt werden. Um den Antrag stellen zu können, müssen Sie mindestens 16 Jahre alt sein, Ihr Partner muss aber volljährig sein.
  • Eine muslimische Trauung muss von einem gesetzlich bestimmten Vertreter vollzogen werden, welcher von den Eheleuten persönlich ernannt wurde. Geeignet sind hierfür Offiziere, geistliche oder diplomatische Vertreter. Die beglaubigte Abschrift weist die Eheschließung dann nach.
3. Welche Anwesenheiten sind bei einer islamischen Trauung verpflichtend?

Bei einer "Nikah", also einer Hochzeit nach muslimischem Recht müssen folgende Personen anwesend sein damit die Eheschließung gültig ist:

  • Der Imam
  • Das Brautpaar
  • Ein Wali
  • 2 Zeugen

Als Wali bezeichnet man der Definition nach den Vormund der Braut. Er muss die Zustimmung für die islamische Ehe geben. Dies ist eine alte Tradition und wird noch bis heute so umgesetzt. In den meisten Fällen handelt es sich bei dem Wali der Braut um den Vater. Der Wali muss männlich sein und Muslime sein. Wenn das Paar ohne die Eltern heiratet, übernimmt der Großvater, Bruder oder der Onkel diesen Part. Sollte die Braut einer anderen monotheistische Religion angehören, übernimmt die Aufgabe des Wali ein sogenannter Hodscha. Ein Hodscha ist ein islamischer Gelehrter.

Des Weiteren müssen bei der islamischen Trauung zwei Zeugen anwesend sein. Im Idealfall sollten dies zwei muslimische Männer sein. Wenn die Braut eine Nichtmuslime ist, kann diese auch zwei Nichtmuslime zu der Trauung als Zeugen mitnehmen.

4. Was benötige ich bei einer islamischen Eheschließung (Nikah)?
5. Wie hoch sind die Kosten für eine islamische Trauung?
Weil die islamische Trauung in der Moschee ein religiöser Akt ist, welche im Namen Gottes durchgeführt wird, ist die Trauung kostenlos. Üblich ist es jedoch, dass die Beteiligten großzügige Spenden an die Moschee leisten. Für die Beschaffung der benötigten Unterlagen hingegen fallen Kosten an.
6. Wie kleide ich mich zu einer muslimischen Trauung?
Die islamische Eheschließung "Nikah" ist eine einfach gehaltene Zeremonie, bei welcher ein religiöser Ehevertrag abgeschlossen wird. Daher tragen die meisten Paare alltägliche Kleidung und keine besondere Hochzeitskleidung, so wie es z.B. auf einer türkischen Hochzeit oder arabischen Hochzeit üblich ist. Wichtig ist jedoch, dass saubere, lange Kleidung bevorzugt wird, welche Arme und Beine bedecken. Die Braut muss ein Kopftuch tragen und sollte zusätzlich ihr Dekolleté bedecken. Falls weitere Frauen als Gäste an der Hochzeit teilnehmen, ist eine Haarbedeckung gern gesehen, Pflicht ist sie nur in einer Moschee.
7. Wie ist der Ablauf einer islamischen Hochzeit?
Die benötigten Unterlagen können Sie online bei dem zuständigen Standesamt beantragen.

Schon viele Wochen vor der Trauung treffen sich Brautpaar und der islamische Gelehrte. Der sogenannte Hodscha unterrichtet das Brautpaar dann über den Inhalt des Ehevertrags. Ein islamischer Ehevertrag ist sehr umfangreich und behandelt das zukünftige Zusammenleben des Paares. Weiter unter im Artikel zählen wir die wesentlichen Inhalte eines islamischen Ehevertrags auf. Was viele Menschen nicht wissen ist, dass der Ehevertrag, besonders die Ehefrau im Falle einer Scheidung absichert. Die Morgengabe kommt aus alten Zeiten, in denen die Frau ausschließlich dafür da war, die Kinder zu versorgen. Die Morgengabe kann dann in Form von Gold oder Geld bestehen und wird nach der Scheidung beglichen.

Die wichtigsten Inhalte eines islamischen Ehevertrags sind:

  • Gütertrennung bei einer Scheidung
  • Die Morgengabe
  • Aufgaben im Haushalt und deren Verteilung
  • Der Ort, an welchem das Paar leben wird
  • Die Erziehung der Kinder
  • Beiträge an Rentenversicherungen

Des Weiteren werden die Möglichkeiten über den Veranstaltungsort besprochen. Gewählt werden kann dann zwischen:

  • Der Heirat im eigenen Heim
  • Islamisch heiraten in einer Moschee
  • Islamisch heiraten in einem Veranstaltung Saal

Damit der Ehevertrag rechtsgültig ist muss dieser durch einen Notar notariell beglaubigt werden.

Der Ablauf

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